Workation, eine Mischung aus Arbeit und Urlaub, wird bei Arbeitnehmenden immer beliebter. Bildquelle: Lutz Dieckmann / pixabay.com

Workation – dort arbeiten, wo andere Urlaub machen

Workation – ein Konstrukt, das sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Dies bestätigt auch eine PwC-Studie. Die Erhebung zeigt, dass für mehr als die Hälfte der Befragten die Möglichkeit von Workations ein wichtiges Merkmal bei der Auswahl der zukünftigen Stelle sei. 30 Prozent der Befragten gaben an, dass sie sogar einen Job ausschlagen würden, der diese Möglichkeit nicht bietet.

Was ist also dran an dem Modell, dort zu arbeiten, wo andere Urlaub machen? Tobias Hagenau, CEO bei awork, bietet in seinem Unternehmen Workations an. Er ist überzeugt, dass sich damit potenzielle Bewerber anlocken ließen. Wichtiger sei aber noch, dass sich die Lebensqualität seiner Angestellten verbessere. So arbeiten zwei Drittel seines 50-köpfigen Teams rund um den Unternehmenssitz in Hamburg, ein Drittel ist auf der ganzen Welt verteilt. Dies erfordere selbstverständlich viel Organisation, da jede Tätigkeit so gestaltet werden müsse, dass sie gemeinsam vor Ort, aber auch remote in der gleichen Qualität funktioniert. Manchmal bedeute dies auch eine geringere Produktivität bei der Arbeit. Wolle man aber wirklich gute Mitarbeitende haben, müsse man mit Ortsunabhängigkeit punkten, um so deren Lebensqualität und Erfüllung zu steigern. So würde die Möglichkeit der Workations von den meisten Kolleginnen und Kollegen rege genutzt – teilweise auch von ganzen Teams.

Wichtigste Regel bei der Inanspruchnahme sei, dass Workation nicht zu Lasten des Teams gehe. Beispielsweise müsse sich der Mitarbeitende, der gerade von Asien aus arbeite, den Zeiten des Teams am Hauptsitz anpassen. Zudem seien organisatorische Absprachen mit den Teamleitern im Vorhinein notwendig. Weitere wichtige Maßgabe: Viermal jährlich trifft sich das gesamte Team in Präsenz an einem Ort.

Der Nachteil von Workations: Die Hybrid- und Remote-Arbeit sei anstrengender, da Kommunikationswege schneller, effektiver und persönlicher sind, wenn alle am gleichen Ort sind. Daher funktioniere Workation laut Hagenau auch nur in Unternehmen, in denen hybride Arbeit grundsätzlich schon etabliert sei. Nachhaltiger sei es zudem, während der Workations Feedbackprozesse zu errichten und Verbesserungen vorzunehmen als zuvor starre Regeln vorzugeben und im Anschluss über das Ergebnis zu diskutieren. So könne aus möglichen Fehlern gelernt werden, und am Ende seien beide Seiten – also Arbeitgeber und Arbeitnehmender – zufrieden.

Den ursprünglichen Artikel finden Sie auf der Seite von Business Insider.

Die Studie von PwC finden Sie hier.